Sehr gute Leistung wird schlecht belohnt

Bei vielen Spielerinnen war wohl das letzte Heimspiel der Saison 2021/2022 gegen Piranha Chur noch im Hinterkopf. Man wusste, verstecken müssen sich die Laupnerinnen nicht. Es war dann jedoch die neue D. Klavan, welche mit einer Doppellizenz auch noch für Zurich Lioness auf Punktejagd geht, welche den Skore eröffnete. Ein sauber gespielter Konter führte zum vielumjubelten Treffer. Nur zwei Zeigerumdrehungen später konnte jedoch auch die tschechische Nationalspielerin Repková ihr Können zeigen und so stand es 1:1. Das Spiel war danach sehr ausgeglichen, wenn nicht sogar mit leichten Vorteilen für das Heimteam. Kurz vor Ende des Drittels konnte Kapp, welche zuerst selber vergab, den Pass noch zu Lackova spielen, welche nur noch einschieben musste.

In der Pause nahmen sich die Laupnerinnen vor, weiterhin versuchen geduldig zu spielen und die Chancen, welche uns doch die eine oder andere geboten wurde, zu nutzen. Kaum auf dem Feld konnte Kapp einen Pass der letzten Verteidigern von Chur abfangen und erwischte Torhüterfrau Münger in der nahen Ecke. Die nächsten 10 Minuten waren die Laupnerinnen das bessere Team und verpassten teils wunderschöne Kombinationen in etwas Zählbares umzuwandeln. Eine dieser Chancen ging jedoch auf. Neuzugang Engeler spielte einen wunderschönen Pass zur freistehenden Lackova, welche mit einem satten Schuss zur 4:1 Führung treffen konnte. Gegen Ende des Drittels wurden die Churerinnen dann wieder etwas besser, mussten dafür jedoch einige Blockänderungen vornehmen. Rund vier Minuten vor Ende des Drittels konnte das tschechische Duo um Trojankova und Repková zum Anschlusstreffer von 2:4 einnetzen – mit diesem Zwischenstand ging es in die zweite Pause. Die Laupnerinnen wussten, dass die letzten 20 Minuten nochmals genau gleich viel Kampf und Siegeswillen gebraucht wird, wolle man wirklich als Sieger vom Platz gehen.

Die Strafe welche im letzten Drittel noch rund 1.5 Minuten gedauert hatte, überstand das Heimteam schadlos. Es kam sogar kurze Zeit danach noch besser: Das junge Talent J. von Rotz konnte einen von S. Aerne in Bedrängnis gespielten hohen Ball gekonnt mitnehmen und lies die Torhüterin routiniert aus. Chur spielte dabei bereits mit zwei Linien. Eine kurz darauf ausgesprochene zwei Minutenstrafe gegen Chur konnte leider vom Heimteam nicht ausgenutzt werden. Danach folgten aus Sicht von Laupen leider 10 schlechte Minuten. Die Beine wurden schwer, man war immer einen Schritt zu spät und die Toplinie um die schweizerischen und tschechischen Nationalspielerinnen liessen ihr Können aufblitzen und glichen das Spiel innerhalb von sieben Minuten mit drei Toren aus. Trainer Y. Kempf nahm sein Timeout, um den Spielerinnen nochmals klar zu machen, dass wir die Köpfe nicht hängen lassen sollen und uns nicht verstecken sollen. In den letzten drei Minuten fiel jedoch kein Treffer mehr und so musste die Verlängerung die Entscheidung bringen.

In dieser waren keine drei Minuten gespielt, als Repková ihren Hattrick verbuchen konnte und somit zum umjubelten Siegestor für Chur traf.

Die Laupnerinnen müssen sich eingestehen, dass die Luft leider nicht für die ganzen 60 Minuten gereicht haben, können aber extrem stolz sein, was sie 50 Minuten lang gezeigt haben und können daran aufbauen.

Nächsten Sonntag sind die Karten dann neu verteilt. Laupen geht gegen die Aufsteigerinnen aus St. Gallen als Favorit in die Partie. Trotzdem muss wieder genau diese Leistung von heute gezeigt werden, wenn man die Punkte in Wald behalten möchte.

UHC Laupen ZH – piranha chur 5:6 n.V. (2:1, 2:1, 1:3, 0:1)
Sporthalle Elba, Wald ZH. 103 Zuschauer. SR Keel/Siegfried.
Tore: 1. D. Klavan (M. Schaffer) 1:0. 3. M. Repková (L. Rensch) 1:1. 18. H. Lackova (V. Kapp) 2:1. 23. V. Kapp 3:1. 25. H. Lackova (C. Engler) 4:1. 36. E. Trojankova (M. Repková) 4:2. 44. J. von Rotz (S. Aerne) 5:2. 50. M. Repková (E. Trojankova) 5:3. 56. D. Koch (M. Repková) 5:4. 57. C. Rüttimann (L. Rensch) 5:5. 63. M. Repková (C. Rüttimann) 5:6.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen UHC Laupen ZH. 2mal 2 Minuten gegen piranha chur.